Isabel






Cruzada portuguêsa, 152 cm

Geb: 2007 im Alentejo Portugal




Anfang des Jahres kommt es manchmal zu (un-)wetterbedingtem Strohmangel. So auch im Februar 2011. Jahr für Jahr sabotieren kleine, graue Vierbeiner, mit ihren kleinen, spitzen Zähnchen unsere umsichtig und mit viel Liebe in Folie eingepackten Strohballen. Sie nagen sehr umsichtig und mit viel Liebe kleine und grosse Löcher in die Jahr für Jahr neugekaufte Folie... und Jahr für Jahr müssen wir uns von kleinen und grossen Teilen der Strohballen und der Folie trennen - Müll!
Im Februar also mussten wir erneut vom Regen zerstörte Ballen durch neue, verfütterbare ersetzen. (Wenn es hier auch viele Leute gibt, die sagen, das bisschen Gammel macht doch den Pferden nichts... - Ohne Worte). Ein benachbarter Bauer hat für seine Kühe auch ein halbes Jahr nach der Ernte immer gutes Futter und so besuchte Jonas ihn wieder einmal. Statt Futterballen bot ihm dieser jedoch diesmal etwas ganz anderes an: ein Fohlen. Normalerweise sagt Jonas immer sofort nein, doch als er diese kleine Stute zwischen den Kälbern und gejagt von deren Müttern sah, regte sich sein Mitleid. Er konnte nicht sofort nein sagen und verhandelte um Futter. Der Bauer wollte älteres Stroh verkaufen und das Pferd loswerden. Jonas wollte neueres Stroh kaufen und kein Pferd mitnehmen. So einigten sie sich folgendermassen, wenn ich mir die Kleine ansehe und für in Ordnung befinde, wenn ich sie überhaupt haben wollen würde, dann müssten wir eine bestimmte Anzahl neuer Ballen kaufen und bekämen das Tier günstig dazu.
Was nun der Bauer nicht wusste, wir suchten seit geraumer Zeit ein hohes Pony für die Kinder....
Wir fuhren also zu den Kuhweiden und begutachteten das junge (für mich ganz entzückende)Mädchen. Sie flüchtete, kam allerdings nicht sehr weit, da ihre Beine festgebunden (gehobbelt) waren. Sie war sehr nett, liess sich anfassen und die kleinen Mängel - durch die Hobbeln geschwollene Beine, blutige Fesseln - sollten nach einer guten Woche der Vergangenheit angehören. So war die Preisverhandlung eigentlich nur noch reine Formsache - am Ende zahlten wir mehr und der Bauer bekam weniger, als jeweils gedacht und doch waren wir am Ende alle einen entscheidenden Schritt weiter. 
Ihr Umzug wurde sofort vollzogen, denn ich wollte die Hobbeln so schnell wie möglich wegbekommen! Zwar hatten wir gar keine Zeit für einen 7 km  langen Fussmarsch mit einem völlig ahnungslosen Pferd, allerdings machte sie es uns nicht zusätzlich schwer... nach dem ersten an ihr vorbeirasenden 40tonner, welcher sie offensichtlich nicht angriff, ignorierte sie alle folgenden lauten, an ihr vorbei fliegenden Kisten und liess sich von Jonas ernergisch mitschleifen. Nach 7 km und 2 Stunden wurden wir - oder eher Isabel - stürmisch von drei aufgeregten Pferden begrüsst und sie kam in ihrem neuen Heim an.
Was aus ihr wurde lest Ihr im Blog

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